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Arbeiten im Sicherheitsgewerbe

Die Sicherheitsbranche hat eine lange Entwicklung hinter sich. Hat man früher vom „Nachtwächter“,“Wachmann“ oder „Rausschmeißer“ gesprochen sagt man heute Sicherheitsmitarbeiter/-in. "Security“ ist keine Berufsbezeichnung. (Wer behauptet „Ich bin Security“ sagt etwa das Selbe, wie ein Bäcker, der sagt „Ich bin Brot“) Selbstverständlich gibt es auch heute, wie in jeder Branche, viele einfache und monotone Jobs in der Sicherheitsbranche.

Doch gleichzeitig sind eine Menge Arbeitsplätze entstanden, die Sicherheitsmitarbeitern sowohl geistig als auch körperlich einiges abverlangen können und gut bezahlt werden. Um ein solcher Profi zu werden und um z.B. einmal im Industriewerkschutz eines Chemieunternehmens, in einer kerntechnischen Anlage oder in der Konzernsicherheit eines IT-Unternehmens zu arbeiten werden hohe Ansprüche gestellt. Es existieren heute zahlreiche Aus- und Weiterbildungen in der Sicherheitsbranche, die teilweise sehr ähnlich klingen. Nicht nur bei branchenfremden Auftraggebern herrscht hier zum Teil Verwirrung.

Die niedrigste Qualifikation ist das Unterrichtungsverfahren nach §34a GewO (UV 34a). Man erlangt es nach einer 40-stündigen Unterrichtung bei der IHK. Eine Prüfung am Ende gibt es nicht. Die Dozenten müssen sich lediglich überzeugen, dass die Teilnehmer den Lehrgangsinhalt verstanden haben. Es ist selbstverständlich, dass in einer solchen Unterrichtung nicht mehr als die minimalen Grundkenntnisse vermittelt werden können. Die Unterrichtung ist vergleichbar mit dem Anlernen einer Aushilfskraft in der Industrie oder im Handwerk (Bauhelfer, Produktions- oder Lagerhelfer).

Die Sachkundeprüfung nach §34a GewO (SKP 34a) ist eine Prüfung über den Stoff in der Unterrichtung und zusätzlichen Themengebieten. Es ist eine schriftliche und mündliche Prüfung zu bestehen. Die Sachkundeprüfung qualifiziert für Sicherheitstätigkeiten im öffentlich zugänglichen Bereich (City-Streife, Kaufhausdetektiv, Türsteher etc.) und als Führungskraft auf Großveranstaltungen und in Asylunterkünften. Außerdem erlaubt sie das Gründen eines eigenen Unternehmens. In Industrie und Handwerk könnte man diese Position mit einem angelernten Arbeiter ohne Berufsausbildung vergleichen, der jedoch eine Prüfung bestehen muss (z.B. Gabelstaplerfahrer).

Die Geprüfte Schutz- und Sicherheitskraft (GSSK) ist eine Fortbildung der IHK. Wer eine abgeschlossene Berufsausbildung hat kann sich nach 2 Jahren Berufserfahrung im Bewachungsgewerbe zur Prüfung anmelden. Wer keine Berufsausbildung hat kann nach 5 Jahren zur Prüfung gehen. Die Prüfung besteht aus zwei schriftlichen und einer mündlichen Prüfung und wird bei der IHK gemacht. Der Prüfungsstoff ist dem der Sachkundeprüfung ähnlich jedoch weitaus umfangreicher. Es wird ein Vorbereitungskurs im Umfang von 210 Stunden empfohlen. Mit der GSSK steht dir der Weg in kerntechnische Anlagen oder als Direktangestellter in der Industrie (mit weitaus besseren Tarifverträgen als dem Bewachungsgewerbe) offen. Die GSSK ist vergleichbar mit einem angelernten Arbeiter, der durch seine lange Berufserfahrung die Kenntnisse eines Facharbeiters, jedoch keine Berufsausbildung hat.

Alle bisher genannten Qualifikationen sind keine anerkannten Berufsausbildungen im Sinne des Berufsbildungsgesetzes. Bei Personal das nur mit der Unterrichtung bis einschließlich GSSK ausgebildet ist, handelt es sich also genau genommen um Hilfsarbeiter. Wenn diese spezialisiert sind können diese durchaus qualitativ hochwertige Arbeit verrichten. Dennoch ist Ihr Ausbildungsstand oft auf einige wenige Fachgebiete beschränkt..

Eine Hilfskraft in einer Autowerkstatt, die nur Ölwechsel und Reifenmontage durchführt, macht diese einzelnen Tätigkeiten (durch höhere Routine) evtl. besser und schneller als ein ausgebildeter Kfz-Mechatroniker. Dennoch hat der Kfz-Mechatroniker ein viel breiteres Wissen und Kenntnisse, die über angelernte Einzelsituationen hinausgehen.

Die Servicekraft für Schutz und Sicherheit (SKSS) und die Fachkraft für Schutz und Sicherheit (FSS) sind vollwertige Berufsausbildungen, wie der eben genannte Kfz-Mechatroniker. Die Ausbildung zur SKSS dauert zwei Jahre und zur FSS drei Jahre. Die Ausbildung beinhaltet sowohl praktische Arbeit in Sicherheitsunternehmen und Berufsschulblöcke. Der Unterricht deckt die komplette Breite der Bewachungstätigkeiten ab. Bei der FSS werden weiterhin kaufmännische Inhalte wie Buchführung, Kostenrechnung und das Erstellen von Sicherheitsanalysen und -konzepten ausgebildet. Die Ausbildung ist sehr hochwertig und qualifiziert zu sämtlichen Verwendungen im Bewachungsgewerbe. Sie ist das ideale Fundament um Führungskraft zu werden oder um an anspruchsvollen Objekten wie Notruf- und Serviceleitstellen, Kernkraftwerken oder in der Industrie zu arbeiten.

Bei der IHK gibt es die Möglichkeit, sich auch ohne die Berufsausbildung, nach einigen Jahren Berufserfahrung zu einer Externenprüfung anzumelden. Dies ist für die SKSS nach 3 Jahren und für die FSS nach 4,5 Jahren Berufserfahrung im Sicherheitsbereich möglich (Dienst im Militär oder bei der Polizei kann evtl. angerechnet werden). Spezielle Vorbereitungskurse können dich darauf vorbereiten.

Der hochwertigste berufliche Abschluss in der Sicherheitsbranche ist der Meister für Schutz und Sicherheit (MSS). Er ist ein Industriemeister wie der Meister für Maschinenbau oder Meister für Elektrotechnik. Die Prüfung wird durch die IHK abgenommen. Wer zur Prüfung zugelassen werden will muss folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • 5 Jahre Berufserfahrung im Bewachungsgewerbe oder
  • abgelegte Prüfung zur GSSK oder
  • eine Ausbildung zur FSS/SKSS und anschließend ein Jahr Berufserfahrung.

 Die Prüfung besteht aus zwei Blöcken. Im ersten Block, der Basisqualifikation, werden rechtliche Grundlagen (incl Arbeitsrecht, Umweltrecht und teilen des Wirtschaftsrechts), BWL (Kostenrechnung, Unternehmensführung etc.) und Führung und Motivation (Zusammenarbeit im Betrieb) geprüft. Die Basisqualifikation kann zusammen mit anderen Industriemeistern geprüft werden.

Darauf folgt die handlungsspezifische Qualifikation mit sicherheitstypischen Themengebiete eingegangen wie Sicherheitstechnik und dem Erstellen eines Sicherheitskonzeptes aus einer Sicherheitsanalyse. Ein weiterer großer Teil ist Personalführung und Personalplanung aber auch Qualitätsmanagement und und Organisation. Außerdem wird im Rahmen der Meisterausbildung die Ausbildereignungsprüfung nach der Ausbildereignungsverordnung (AEVO) abgelegt.

Der MSS ist die optimale Grundlage wenn man ein Unternehmen gründen möchte.

Als Meister ist man qalifiziert alle Qualifikationen im Sicherheitsbereich ausbilden zu können. Mit dem MSS erhält man auch eine Fachhochschulreife und darf an Fachhochschulen sicherheitsspezifische Studiengänge studieren. Wer bereits Abitur hat kann als MSS in Einzelfällen sogar direkt zu einem Masterstudium zugelassen werden.

Mit einem solchen Studium ist man bestens gerüstet für höchste Führungsaufgaben in Industrieunternehmen, Konzernen oder Internationalen Organisationen und Behörden (wie z.B. Vereinte Nationen oder Europäische Kommission). Auch Lehrtätigkeiten an Universitäten kommen in Frage.

Ich habe in dieser Schilderung bestimmte Tätigkeitsfelder wie Personenschutz, Sicherheitsdienstleistungen in Krisengebieten und Maritime Sicherheit mit Absicht nicht erwähnt. Jeder dieser Bereiche ist für sich selbst eine eigene Welt. Generell reicht auf dem Papier die Unterrichtung aus um im Personenschutz oder ähnlichem arbeiten.

Häufig sind Personenschutzunternehmen oder Sicherheitsdienste für Krisengebiete aber von ehemaligen Mitgliedern polizeilicher oder militärischer Spezialeinheiten gegründet. Diese Personen rekrutieren ihre Kollegen gerne ebenfalls aus diesen Kreisen. Als „Normalsterblicher“ ohne militärischen Hintergrund (mindestens SaZ 4 mit Einsatzerfahrung) wirst du in diesen Bereichen kaum eine Chance bekommen. Solltest du in diesem Bereich arbeiten wollen solltest Du gezielt diese Unternehmen anschreiben und dich erkundigen, wie du dort eine Anstellung finden könntest. Qualifikationen von der IHK haben in diesen Bereichen keinen großen Wert.

Falls sie fragen haben können Sie uns gerne Kontaktieren unser Team vom Omnia Group GmbH Security & Service, wir bieten ihnen professionelle Dienstleistungen für Firmen und Privatpersonen.

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